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AutorenbildIsa

Das seelisch starke Kind

Seelisch oder auch psycho-emotional stark bedeutet, mein Kind ist psychisch gesund und ausgeglichen. Wenn sich ein Kind seelisch und körperlich wohlfühlt, kann es sich gut entwickeln. Das Kind lernt jeden Tag neue Dinge, auch über die Welt und sich selbst. Manchmal erlebt es schwierige Situationen. Ist ein Kind seelisch stark, kann es mit Problemen und Herausforderungen besser umgehen.


Die seelische Gesundheit zeigt sich in jedem Alter anders. Beispiele dafür sind:


•Das Kind spielt sorglos.

•Das Kind ist neugierig und offen.

•Das Kind kann einen Moment warten.

•Das Kind kann ein eigenes Ziel verfolgen.

•Das Kind ist kreativ: es malt, macht Musik, bastelt etwas.


Eltern können das Kind optimal unterstützen psycho-emotional stark zu sein, indem sie achtsam im Verhalten mit dem Kind den Alltag gestalten.



Wie geht Achstamkeit im Alltag?

Achtsame Elternschaft ist im Grunde ganz leicht. Es geht darum, sich selbst achtsam zu verhalten, um als Vorbild Achtsamkeit vorzuleben. Kinder sind Nachahmer erster Klasse: Sie hören und schauen immer mit. Auch wenn es manchmal gar nicht so wirkt. Wir unterschätzen oft, wieviel Kinder mitbekommen. Meist sind es nicht hauptsächlich Worte, sondern viel mehr Stimmungen und Haltungen, die sie beobachten.


Du weisst nicht so genau, was Achtsamkeit ist?

Einfach gesagt, ist Achtsamkeit Aufmerksamkeit. Achtsamkeit passiert immer dann, wenn wir sehr bewusst wahrnehmen.


Beispielsweise beim Händewaschen: Wie ist die Temperatur des Wassers? Wie fühlt sich der Schaum auf der Haut an? Wie riecht das Händewaschmittel?

Du siehst, Achtsamkeit ist keine Zauberei :-)


In der Achtsamkeit sprechen wir von der inneren Achtsamkeit (Achtsamkeits-Übungen) und von der alltäglichen Achtsamkeit (achtsames Handeln im Alltag).


Der Unterschied: Die innere Achtsamkeit bezieht sich auf das konkrete und regelmässige Üben von Achtsamkeit. Das umfasst zum Beispiel:


- Atem-Übungen

- Meditation

- Yoga

- Achtsamkeit-Praxis (achtsames gehen, achtsames hören, achtsames sehen, achtsames fühlen, achstames tasten)

- weitere regelmässig praktizierte Achtsamkeitsübungen


Die alltägliche Achtsamkeit bezieht sich auf das tägliche (meist unbewusste) Handeln im alltäglichen Leben. Das umfasst zum Beispiel:


- achtsam/ bewusst Handlungen ausführen (Morgenroutine, Essen, Bewegung, Erholung/ Entspannung, Arbeiten)

- achtsames Denken & Fühlen (hinterfragen eigener Gedanken und Gefühle aus der Beobachter-Perspektive)

- achtsame Haltung (wie verhalte ich mich? Wie reagiere ich? Was sage ich?)

- achtsames Mitgefühl mit meiner Umwelt (wie gehe ich mit anderen um, wie behandle ich sie?)


Du kannst mir helfen, seelisch stark zu sein!

Wir Eltern haben immer die Wahl, wie wir uns unseren Kindern gegenüber verhalten wollen. Wir können bewusst Vieles dafür tun, damit unsere Kinder gesund und wohl grosswerden.


Das können wir konktret für unsere Kinder tun:


Da sein

Mein Kind soll sich sicher fühlen. Deshalb schaue ich, dass immer bekannte Menschen in der Nähe sind. Ich weiss, was mein Kind braucht. Ich kümmere mich um mein Kind.


Freude zeigen

Ich zeige meinem Kind, dass ich gerne mit ihm zusammen bin. Ich interessiere mich bewusst für das, was es gerade tut. Dadurch weiss mein Kind, dass es wertvoll ist, dass es gesehen und wahrgenommen wird. Mit meiner ungeteilten Aufmerksamkeit.


Miteinander reden

Je nach Alter des Kindes verhält es sich unterschiedlich. Ist das Kind noch klein, kann es mich vielleicht noch nicht verstehen. Trotzdem rede ich mit ihm. Ich beobachte, welche Gefühle es hat. Ich achte beispielsweise bewusst auf seinen Gesichtsausdruck. Und ich achte auf die Geräusche, die es macht. Ich antworte dem Alter entsprechend bewusst darauf.


Ist das Kind etwas grösser, kann es unter Umständen den Inhalt meiner Worte nicht richtig zuordnen. Hier kann ich nachfragen: "Was hast du verstanden? Wie ist die Botschaft bei dir angekommen? Was schliesst du aus meinen Worten? Was denkst du gerade darüber? Wie ist deine Meinung dazu? Möchtest du mir dazu etwas sagen?" Wir gehen bewusst auf das Verständnis unserer Kinder ein.


Trösten

Wenn mein Kind weint, tröste ich es. Ich kann es beruhigen, wenn ich mit ihm spreche, es streichle oder halte. Und wenn ich es in meinen Armen wiege. Auch hier macht das jeweilige Alter des Kindes einen Unterschied. Im Grunde jedoch keinen grossen. Denn Trost können wir alle ab und zu gut gebrauchen. Die Art des Tröstens wird am Besten auf jedes Kind achtsam abgestimmt. Bewusst getan, finden wir schnell heraus, was dem jeweiligen Kind besonders gut tut. Auch wir Grossen sind manchmal froh um Trost.


Zum Thema Berührung findest du hier noch mehr Informationen:


Wusstest du, dass... die menschliche Berührung aktuell in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung gelangt ist? Dass das erst seit ein paar wenigen Jahren der Fall ist, hat mich persönlich erstaunt.


Denn wir alle mögen schöne, achtsame und liebevolle Berührungen. Seien es Umarmungen, Kuscheln, Massagen oder Streicheln, Berührungen sind für uns Menschen und unser Wohlbefinden lebensnotwendig.


Gerade in der aktuellen Zeit und durch die Pandemie-Situation entsteht ein grosses Manko in sozialen Berührungen. Diese neurophysiologische Veränderung verankert sich in unserem Gehirn. Und erst recht in dem unserer Kinder. Abstand halten, von Freunden, erweiterten Familienmitgliedern, von Betreuungspersonen oder Lehrpersonen hinterlassen ihre Spuren.


Um dieses Manko zu minimieren, können wir den Ausgleich mit Berührungen innerhalb der Familie anstreben. Kurze Berührungen haben bereits eine enorme Auswirkung auf die Gehirnaktivität.


Lasst uns mehr kuscheln, liebevolle und achtsame Berührungen an unsere Liebsten verschenken.


Dinge erklären

Ich erkläre meinem Kind wichtige und auch kleine Dinge, Sachverhalte, kleine Lebensweisheiten, die gerade rundherum geschehen. Ich sage ihm, was ich mache und was ich fühle. Auch hier spielt das Miteinander-Reden eine grosse Rolle. Kinder mögen je nach Charakter und Alter Vorträge nicht so gern. Viel schöner ist es, sich auch ab und zu über Dinge auszutauschen und die Welt aus der Sicht der Kinder wahrzunehmen, indem wir ihnen zuhören und uns erklären lassen, wie sie die Dinge sehen.


Spielen

Spielen ist wichtig. Wenn mein Kind spielt, entdeckt es die Welt und sich selbst. Spielen ist lernen. Deshalb achte ich darauf, dass mein Kind oft und viel zum Spielen kommt. Ob drinnen oder draussen, jede Art von Spiel ist ein Lernprozess. Wenn ich mitspiele, gehe ich mit dem Kind bewusst eine tiefere und intensivere Verbindung ein. Kinder mögen das sehr.


Andere Menschen treffen

Ich achte darauf, dass mein Kind andere Menschen trifft: Kinder und Erwachsene. Ich bin da, wenn mein Kind mich braucht. Die Diversität des Austausches mit anderen Menschen ist ebenfalls ein Ort des Lernens und Entwickelns. Hier wird ebenfalls das soziale Miteinander trainiert und verfeinert.


Selber ausprobieren - selber entdecken

Mein Kind darf Dinge ausprobieren. Es darf seine eigenen Erfahrungen machen. Ich erkläre ihm klar und verständlich, was es darf und was es nicht darf und begründe in kurzen Sätzen meine Haltung und Entscheidung. Manchmal ist hier auch ein Abwägen der Grenzen erforderlich. Was möchte mein Kind ausprobieren und wo sehe ich Gefahren? Sind sie real oder bin ich möglicherweise überängstlich? Wie viel kann ich meinem Kind intuitiv zutrauen? Zutrauen ist Vertrauen.


Durch das eigene Erforschen und Ausprobieren lernt das Kind viel über sich selbst und stärkt damit seinen Selbstwert. Wenn es etwas nicht kann, können wir es unterstützen indem wir sagen: "Das kannst du NOCH nicht. Das wird schon."


Sich im eigenen Körper wohlfühlen

Ich achte darauf, dass mein Kind sich im eigenen Körper wohlfühlt. Deshalb unterstütze ich es dabei, dass es sich genug bewegt und an der frischen Luft ist. Ich sorge für eine gesunde Ernährung und teile mit ihm das Geniessen guter Speisen, die Freude machen.

Auch hier spielt das eigene Vorleben von Körperwohlbefinden und Ernärung eine grosse Rolle. Kinder nehmen sich an uns ein Beispiel.


Sich gegenseitig unterstützen

Damit es meinem Kind gut geht, sorge ich dafür, dass es auch mir gut geht. Ich achte darauf, dass ich mich erholen kann. Ich bitte andere Menschen um Unterstützung, damit ich im Gleichgewicht bleiben und auch mich stärken kann. Dem Kind zu zeigen, dass man nicht immer alles alleine machen muss, ist wichtig. So lernt es, dass Hilfe anzunehmen etwas ganz normales und wichtiges ist.


Zur Ruhe kommen

Mein Kind erlebt jeden Tag viel Neues. Deshalb ist Erholung enorm wichtig. Ich achte darauf, dass mein Kind ausreichend schlafen und sich ausruhen kann. Ich sorge dafür, dass es bewusst viele Pausen im Alltag hat. Ich unterstütze es dabei, für sich selbst Oasen der Ruhe und Entspannung zu finden, ich erkläre und unterstütze mit Vorschlägen oder Hinweisen, wie ein Ausruhen besonders gut gelingen kann.


Im Eltern-Guide " 32 PRAKTISCHE TIPPS FÜR DEN ACHTSAMEN FAMILIEN-ALLTAG 🌼" findest du eine ganze Menge an hilfreichen, alltagstauglichen und einfach erklärten Tipps, wie sich ein achtsamer und entspannter Familienalltag gestalten lässt. Auf der Hauptseite "Neu hier" steht er aktuell kostenlos zum Download bereit. Viel Erfolg und Freude beim Umsetzen und Ausprobieren.


Denkst du dennoch darüber nach, dass sich all diese Tipps alleine nicht umsetzen lassen, bin ich gern für dich da. Lass uns sprechen - ein erstes Kennenlerngespräch ist kostenlos (ca. 20 Min.). Frage mich alles, was du gern wissen möchtest und entscheide anschliessend, ob ein Eltern-Mentoring für dich in Frage kommt.









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